Das Wurzacher Ried ist ein unglaublich schönes Naturschutzgebiet. Als größtes, intaktes Hochmoor Mitteleuropas ist es der Lebensraum für eine Vielzahl vom Aussterben bedrohter Tier- und Pflanzenarten. Diesen Sonnentau konnten wir vom Weg aus fotografieren.
Der Wanderweg führte uns vom Moor über ausgedehnte Riedwiesen bis zu einem landwirtschaftlich genutzten Gebiet. Hier stieg uns ein unverwechselbarer Duft in die Nase. Vor uns lag ein Weizenfeld mit so viel Kamille dazwischen, dass ich es getrost als Kamillenfeld bezeichnen kann. Für gewöhnlich sammle ich Kamille nicht wild, da ich sie sonst nur am Feldrand finde, wo ich den großzügigen Einsatz von Pestiziden vermute. Beim Feld hielt sich ein Imker auf, der keine Einwände hatte, dass ich mir einen üppigen Strauß Kamille pflückte. Den vor Ort angebotenen Honig hatten wir auch gleich gekauft, denn eine bessere Bienennahrung als ein Kamillenfeld im Naturschutzgebiet kann ich mir kaum vorstellen.
Zuhause habe ich aus dem Blüten ein Hydrolat destilliert. Dieses ist nun die Basiszutat für besonders milde kosmetische Produkte. Das in der Kamille enthaltene ätherische Öl wirkt sowohl beruhigend als auch entzündungshemmend und ist eine Wohltat für empfindliche und unreine Haut.
Rezept für eine Kamillen-Waschlotion
Zutaten Fettphase
- 8 g kaltgepresstes Mandelöl
- 4 g Sheabutter
- 5 g Emulsan
Zutaten Wasserphase
- 60 g Kamillenhydrolat oder Kamillentee
- 1 g Honig
Zutaten Feuchtigkeitsspender und Tenside
- 10 g pflanzliches Glycerin
- 20 g Coco clucosid