Heute hat es auf der Alb zum ersten Mal geschneit - der Winter hat Einzug gehalten. Die heimischen Wildvögel finden jetzt nur noch schwer Futter. Als Befürworter der Fütterung richten wir schon ab November Futterstellen ein. Wir genießen es zu beobachten, wenn sie von den Vögeln aufgesucht werden. Neben dem klassischen Futterhäuschen machen wir Meisenknödel und Futterringe. Die Hauptzutat sind Sonnenblumenkerne, die wir jetzt von den verblühten Pflanzen ernten. Hinzu kommen noch Hanfsamen, Leinsaat, Haferflocken und gehackte Nüsse.
Zutaten für 6 bis 8 Futterringe oder Meisenknödel
- 200 g Sonnenblumenkerne
- 100 g Hanfsamen, Leinsaat, Haferflocken, gehackte Nüsse
- 250 g Kokosfett
Die Herstellung ist denkbar einfach. Das Kokosfett wird bei schwacher Hitze in einem Topf geschmolzen. Wenn das Fett flüssig ist werden die Kerne und Samen eingerührt. Dann wird die Masse in die Formen verteilt. Ich bevorzug Silikonformen, doch bei der Wahl der Formen sind der Fantasie und der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Diese stelle ich nach draußen, denn das Kokosfett wird unter 20 Grad wieder fest. Bei den frostigen Temperaturen, die gerade herrschen, können die Futterringe schnell wieder ausgeformt werden.
Jetzt kommt noch ein Band oder eine Schnur an die Ringe, dann können sie aufgehängt werden. Wir achten bei der Platzwahl darauf, dass die Vögel für die Katzen der Nachbarn nicht erreichbar sind.
Der Beinwell wächst in jedem Jahr zuverlässig und so ausdauernd, dass ich ihn in seine Schranken weisen muss. Im Spätherbst grabe ich einen Teil der Wurzeln aus, da sich nun die Vitalstoffe der Pflanze in die Wurzeln zurückgezogen haben. Aus den Wurzeln bereite ich einen Beinwell-Ölauszug zu, der die Grundlage für eine wirksame Fußsalbe ist.
Den Ölauszug bereite ich schonend, aber dennoch schnell in einem alten Babykostwärmer zu. So muss ich das Mazerat nicht wochenlang an einem warmen Ort ziehen lassen und vermeide das Risiko, dass der Beinwell-Auszug schimmelt.
Ebenso effizient lässt sich ein Ölauszug im Joghurt-Bereiter herstellen. Hierfür wird einfach eines der Gläser durch ein Glas Ölauszug ersetzt. Während der Reifezeit, die der Joghurt benötigt, wird dann auch die Beinwell-Wurzel im Öl auszogen.
Rezept für einen Beinwell-Ölauszug
Zutaten
- Wurzeln von 1 bis 2 Beinwellpflanzen
- 150 g kaltgepresstes Olivenöl
Zubereitung
Die Wurzeln säubern, schälen und möglichst klein schneiden. Zusammen mit 150 g kaltgepresstem Olivenöl in ein verschließbares Glas geben. Die Mischung stelle ich dann für mindestens 24 Stunden bei circa 40 Grad in den Babykostwärmer. Danach wird der Ölauszug durch einen Teefilter oder ein Leinentuch abgesiebt und in ein gut verschließbares Glas gefüllt, das mit dem Herstellungsdatum beschriftet ist.
Das Mazerat muss im Kühlschrank aufbewahrt werden, wo es für etwa 6 Monate haltbar ist.
Rezept Salbei-Beinwell-Salbe gegen Fersenriss und Fusspilz
Schrunden und Fersenriss entstehen, wenn die Haut an den Füßen zu trocken ist und so an Elastizität verliert. Die Spannung führt zu Rissen in der Haut, die überaus schmerzhaft sind. Vorbeugung schaffen regelmäßige Fußbäder und anschließendes Eincremen mit reichhaltigen Salben. Um die Wirkung der Salbe zu verstärken und um Verschmutzungen auf dem Fußboden zu vermeiden, ziehe ich nach der Pflege Socken aus Naturmaterialien an.
Zutaten
Zubereitung
Das Bienenwachs im Beinwellöl schmelzen, vom Herd nehmen und die Sheabutter einrühren. Zum Schluss den Honig sowie das ätherische Öl unterrühren.
Sofort in einen gut gereinigten Tiegel füllen und erkalten lassen.
Da die Salbe keine Wasserphase enthält ist sie bei kühler Aufbewahrung etwa 1 Jahr haltbar.
Es ist in unserer Familie üblich, zu Weihnachten selbst gemachte Geschenke zu schenken. Kleine Dinge, die von Herzen kommen und nicht im Vorweihnachtsrummel gekauft wurden. So nehmen wir dem Fest den zunehmend kommerziellen Charakter und konzentrieren uns auf das Wesentliche.
Da ich schon lange selbst Seife siede, kauft sich keiner aus meiner Familie oder meinem Freundeskreis Seife, sondern lässt sich von mir beschenken. Plastikverpackungen für Naturseife kommen nicht in Frage. Dies nicht nur aus ökologischer Sicht, sondern auch weil in Plastik eingepackte Naturseife „schwitzt“ und im schlimmsten Fall ranzig wird.
Ich bin dazu übergegangen, Seifensäckchen zu häkeln, die nicht nur eine attraktive Geschenkverpackung, sondern auch im Gebrauch nützlich sind.
Das Seifensäckchen ist ein Klassiker, wenn es darum geht, die Seife restlos aufzubrauchen. Die Seifenstückchen werden im Säckchen gesammelt und werden bis zur weiteren Verwendung darin aufbewahrt.
Die Anwendung ist sehr einfach: das mit Seifenresten befüllte Säckchen wird angefeuchtet und wie ein Waschlappen verwendet. Die Struktur des Materials sorgt für die individuelle Intensität bei der Reinigung. Weiche Baumwolle verwöhnt mit sanftem Peeling, kräftige Leinen- oder Sisalgarne sorgen für gute Körperdurchblutung.
Seifensäckchen mit Resten von Kräuterseifen hänge ich auch gerne an Kleiderbügel, damit sie im Schrank die Schädlinge fernhalten und einen angenehmen Duft verströmen.
Doch auch Stückseife lässt sich im Seifensäckchen gut verstauen und transportieren. Ob in der Dusche oder in der Badewanne – die Seife kann bequem aufgehängt werden.
Die einfach gehäkelten oder gestrickten Säckchen können auch von Ungeübten schnell angefertigt werden.