Der
ungewöhnlich warme Neujahrstag verlockte uns zu einer Wanderung in das
Nördlinger Ries. Unser Ziel waren die Offnethöhlen, wo die Sonne das
trockene Wintergras in ein warmes Ockergelb tauchte. An den kahlen
Schlehenbüschen hingen noch viele dunkelblau-glänzende Früchte, die wir
unbedingt ernten mussten, um einen Likör davon anzusetzen. Die
Gerbstoffe, die einen pelzigen Geschmack auf der Zunge hinterlassen,
sind nach dem wiederholten Frost aus den Früchten zurück in den Strauch
gezogen worden. Jetzt sind die Schlehen relativ mild und haben dennoch
viel Saft.
Hier ein weiteres Rezept für Schlehenlikör
- 500 g Schlehen, die nach dem ersten Frost gesammelt wurden
- 200 g brauner Kandiszucker
- 1 Vanilleschote
- 1 kleine Zimtstange
- 1 bis 2 Sternanis
- 500 g Weinbrand oder Wodka
- 100 g Wasser
Die
Schlehen waschen und trocken tupfen.
Die Früchte abwechselnd mit dem
Kandis in ein großes Einmachglas schichten.
Das Wasser erhitzen und heiß
über die Schlehen und den Zucker gießen.
Eine Nacht stehen lassen,
damit sich der Zucker auflösen kann und die Früchte aufplatzen.
Die
Vanilleschote aufschlitzen und zusammen mit Sternanis und Zimtstange ins
Glas geben.
Nun wird der Weinbrand bzw. Wodka eingefüllt und das Glas
verschlossen.
Nach vier bis sechs Wochen Reifezeit an einem warmen
Fensterplatz kann der Likör gefiltert und in schöne Flaschen gefüllt
werden.