Das
letzte Wochenende waren wir mit der Seifenküche beim Küchengartenfest in Bad
Muskau. Dies war unser erster Besuch in der idyllischen Park- und Kurstadt, die
im Nordosten des Freistaates Sachsen an der Lausitzer Neiße, unmittelbar an den
Grenzen zu Polen liegt. Wir sind zwei Tage vor der Veranstaltung angereist, um
ausgedehnte Spaziergänge in den schönen Landschaftspark zu unternehmen. Dieser
wurde durch Fürst Ludwig Heinrich Hermann von Pückler-Muskau in den
Jahren 1815 - 1845 im englischen Stil angelegt und hat eine Ausdehnung
von ungefähr 830 Hektar, von denen ein Drittel auf deutscher und zwei
Drittel auf polnischer Seite liegen. Hier befindet sich auch die Hermannseiche,
die unser besonderes Interesse
erweckte, da sie ja unseren Nachnamen trägt. Unmitten des wild-romantischen,
abgelegenen Teils des Parks fanden wir die Reste der ausgebrannten Eiche, in die
2004 der Blitz eingeschlagen hatte. Jedoch ließ uns die Baumruine erahnen, wie
gewaltig die Eiche einst war. Zu unserer großen Freude entdeckten wir rund um
die Eiche einen sehr gut erhaltenen, ehemaligen Thingplatz.
Leider konnten wir
bislang nichts näheres in Erfahrung bringen und vermuten, dass der Thingplatz
einst von den Sachsen genutzt wurde. In der näheren Umgebung fanden wir weitere,
uralte Eichen, deren gewaltige Äste teilweise gefällt auf dem Boden lagen. Hier
sammelten wir die Rinde, die als Ausgangsmaterial für unsere Färbung diente.
Wieder zuhause angekommen habe ich die Rinde grob zerkleinert und aufgekocht, um
am nächsten Tag Wolle damit zu färben. Das Farbergebnis war gut und wie erwartet
ein mittlerer Braunton, der an unbehandeltes Eichenholz
erinnert.
Montag, 10. September 2012
Färben mit Eichenrinde
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